In den letzten beiden Blogbeiträgen hat sich die DWG eG ja ihrer eigenen Geschichte gewidmet. Zunächst berichtete die Genossenschaft aus Großwallstadt über die Erfahrungen aus den Jahren 2010–2015, anschließend ging es um die Zeit von 2016–2020. In dieser Woche und zum „krönenden“ Abschluss folgt die jüngste Unternehmensgeschichte, nämlich die Jahre von 2021 bis 2025. Ein Zeitraum, der von enormer Komplexität geprägt war.
Die Entwicklung des Objektbestandes der DWG eG
Zusätzlich zu der Dümpelsmühle und dem Victoria-Haus, die bereits im letzten Beitrag behandelt wurden, hatte die DWG eG schon im Jahr 2020 eine dritte Immobilie in Aschaffenburg erworben: ein zentral gelegenes Wohn- und Geschäftshaus in der Frohsinnstraße. Die Immobilie wurde in den Folgejahren im Zuge mehrerer aufwendiger Revitalisierungsmaßnahmen aufgewertet, wobei die Genossenschaft auch das Ziel verfolgte, den wohnwirtschaftlichen Anteil der Immobilie zu erhöhen. Die Investition von Zeit und Kapital hat sich ausgezahlt: Das Objekt befindet sich bis heute voll vermietet im Bestand.
Während der Immobilienbestand der DWG eG bis heute schwerpunktmäßig im Rhein-Main-Gebiet anzufinden ist, konnte die Genossenschaft 2020 ihr „Einzugsgebiet“ erweitern, und zwar auf die Rhein-Nahe-Region. Erreicht wurde dies mit dem Kauf eines Mehrfamilienhauses in bester Innenstadtlage in der Wilhelmstraße in Bad Kreuznach. Auch dieses Gebäude mit insgesamt zehn Wohneinheiten und einer großen Gewerbefläche im Erdgeschoss wurde in den darauffolgenden Jahren umfassend aufgewertet und macht bis heute einen wichtigen Baustein im Immobilienbestand der Genossenschaft aus Großwallstadt aus.

Die Jahre 2021 bis 2025 sahen zudem die Entstehungsgeschichte eines großen Projektes der DWG eG in der Römerstraße in Obernburg. Bereits 2019 hatte die Genossenschaft eine Liegenschaft mitten in der Altstadt gekauft, für die sie große Pläne hatte: Auf dem Grundstück sollte ein Neubau mit möblierten Appartements entstehen. Dafür musste zunächst die Altbebauung auf dem Grundstück, die ehemalige Gaststätte „Zum Löwen“, abgerissen werden, bevor das neue Gebäude errichtet werden konnte. Die Abriss- und Bauarbeiten, die sich über mehrere Jahre erstreckten, wurden auf diesem Blog umfassend begleitet – bis zur Fertigstellung Anfang 2025.
Die Alte Post in Offenbach war ein Gebäude, für das die DWG eG ebenfalls große Pläne hatte: Eigentlich sollte auf dem Grundstück in der Bismarckstraße ein Wohnkomplex mit insgesamt 75 Wohnungen und möblierten Apartments entstehen. Doch durch einen Kontakt mit dem Studierendenwerk Frankfurt am Main erfuhren die ursprünglichen Planungen eine Wende: Da das Land Hessen auf dem Grundstück ein Studentenwohnheim errichten wollte, verkaufte die Genossenschaft aus Großwallstadt die Liegenschaft 2023 an die öffentliche Hand.
2024 trennte sich die DWG eG von einem weiteren Objekt: Im Zuge ihres Vorhabens, den gewerblichen Anteil in ihrem Immobilienbestand zu reduzieren, verkaufte die Genossenschaft das Victoria-Haus in der Weißenburger Straße in Aschaffenburg.
2021 kaufte die Genossenschaft ein zum damaligen Zeitpunkt noch im Bau befindliches Gebäude mit insgesamt drei Wohneinheiten in Buchen. Nach der Fertigstellung durch den Bauträger 2023 wurden die Wohnungen in den Bestand übernommen und seitdem an Mitglieder vermietet.
2022 erwarb die DWG eG zudem ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohnungen in Haibach. Nach dem Kauf wurden zwei der drei Einheiten in dem Gebäude umfassend saniert, alle Wohnungen befinden sich seitdem im Bestand.
Ein neues Projekt für die Zukunft befindet sich in der Rüdesheimer Straße in Bad Kreuznach. Für das 2023 erworbene Grundstück eines ehemaligen Fliesenfachhandels hat die Genossenschaft aus Großwallstadt bereits einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erwirkt. Der Bauantrag wurde vor Kurzem gestellt. Über den aktuellen Stand der Pläne für dieses Bauvorhaben wird bald in einem separaten Blogbeitrag berichtet.
Die allgemeine Entwicklung der DWG eG
Im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre zeigen sich vor allem die enormen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Branche. Nicht nur im gewerblichen Bereich veränderte sich das Anforderungsprofil, auch die Ansprüche an Wohnraum stiegen. Unter anderem infolge der stark verbreiteten Arbeit im Homeoffice gewannen die eigenen vier Wände an Bedeutung, da hier deutlich mehr Zeit verbracht wird. Die Pandemie gab aber auch die Initialzündung für die hybriden Generalversammlungen der DWG eG: Die 2020 erstmals nach dem hybriden Modell durchgeführte Veranstaltung ist mittlerweile Standard und wurde aufgrund der guten Erfahrungen mittlerweile sogar in der Satzung verankert.
Seit 2022 hat sich die Immobilienbranche erneut extrem gewandelt. Der durch den Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Inflation ausgelöste Anstieg der Zinsen hat zu einem enorm veränderten Marktumfeld geführt. Finanzierungen werden teurer, was die DWG eG mit höheren Eigenkapitalquoten kontert. So konnte der Eigenkapitalanteil in den Jahren 2021 bis 2025 von 50 Prozent auf 60 Prozent gesteigert werden. Das Immobilienvolumen blieb dabei in etwa gleich. In jedem Jahr erwirtschaftete die Genossenschaft aus Großwallstadt einen Jahresüberschuss, in den vergangen drei Jahren sogar den jeweils höchsten in der Firmenhistorie. Dementsprechend wurden auch stets Dividenden ausgeschüttet.
Parallel dazu wurde die Mitgliederwerbung auf einen volldigitalen Mitgliedergewinnungsprozess mit Video-Identifikation umgestellt. Dadurch kann sich die DWG eG heute über mehr als 26.000 Mitglieder freuen.
Zusammenfassend zeichnen die Erfahrungen der letzten Jahre mit einem nachhaltig wachsenden Mitgliederbestand, einem geordneten Immobilienportfolio aus Bestandsimmobilien und Neubauprojekten sowie einer hohen Eigenkapitalquote ein rundum positives Bild für die Zukunft der Genossenschaft aus Großwallstadt.